Es geht weiter, meine Lieben! Mit der Hommage an den Kürbis.
Wobei heute nichts ist wie es scheint. Denn nicht überall wo Kürbis drauf steht, ist auch Kürbis drin.
Das gilt auch für meine Kürbis-Fratzen zum Vernaschen. Zuckersüß. Mit einem Hauch Schokolade.
Zugegeben, es war eine Premiere. Ich hab‘ noch nie zuvor Amerikaner gebacken. Aber sie schienen mir perfekt als Grundlage für die schelmischen Kürbis-Gesichter. Wenn’s um Basic-Rezepte geht, such‘ ich am liebsten bei den Küchengöttern. Und auch dieses Mal bin ich fündig geworden. Und habe ein Rezept gefunden, bei dem schon beim Durchlesen klar wird: „Ja, das könnt‘ was werden!“ Ihr wollt‘ mitbacken? Dann geht’s hier zum Rezept. Ich hab‘ den Teig allerdings noch etwas mit frisch geriebener Orangenschale aufgepeppt – schmeckt etwas frischer und gibt schöne orangene Sprenkel im Gebäck.
Gerührt ist der Teig schnell. Und perfekt ist er, wenn er so richtig schön am Löffel klebt.
Dann einfach kleine Häufchen auf ein Backblech setzen. Zugegeben, zu diesem Zeitpunkt war ich noch sehr skeptisch, ob aus diesen Häuflein wirklich mal schöne Amerikaner werden.
Doch nach wenigen Minuten im Ofen zerfließen die Häuflein,
und man kann schon erahnen, was sie einmal werden sollen.
Abkühlen lassen, und dann geht’s an den süßen Guss. Ich habe einfach ein Päckchen Puderzucker genommen, und nach und nach den Saft einer frisch gepressten Orange dazugegeben. Bis der Guss schön zähflüssig war. Was die Farbe angeht, hab‘ ich ein bisschen nachgeholfen. Mit roter Speisefarbe.
Bei den ersten Amerikaner ist mir der Guss dann gleich wieder runter gelaufen. *hmpf*
Zuerst dachte ich, ich stell‘ die Teile einfach schnell in Gläser. Aber die dann alle spülen? NÖ!
Warum nicht das Muffinblech nehmen? Das eignet sich super als Amerikaner-Glasur-Halterung! 😀
Dann ist etwas gefragt, was ich meist nur schwer aufbringen kann: Geduld!
Und zwar so viel, bis die Glasur so richtig schön fest ist. Bei mir hat mindestens ein Gebäckstück immer ein ganz persönliches Muster – meinen Fingerabdruck. Weil ich’s einfach nicht abwarten kann, bis das Ganze durchgetrocknet ist.
Endlich kann nun der Schoko-Stift gezückt werden. Den gibt’s im gut sortierten Supermarkt von den Schweizer Chocolatiers. Wer keinen findet, zerlässt einfach etwas Kuvertüre in einem Wasserbad, packt diese in einen Gefrierbeutel, und schneidet eine Ecke ab: Fertig ist der Schoko-Spritzbeutel. Und dann kann ENDLICH gemalt werden:
Das kleine Fräulein von Schneck war ganz begeistert von meinem Schoko-Stift. Und natürlich kann man mit diesem nicht nur Kürbisgesichter zeichnen. Sondern auch kleine Liebeserklärungen auf Mini-Patschehändchen.
Und hier ist es: Unser freundliches Kürbis-Gesichter-Gruselkabinett. Beim Aufzeichnen der Gesichter hab‘ ich mich übrigens an der „Anatomie“ der Amerikaner orientiert. Und manch einer hatte doch tatsächlich die perfekte Kürbis-Form.
Sie schmecken übrigens auch heut noch wunderbar. Auch wenn die Nacht der Geister, Hexen und Kürbisfratzen schon wieder vorbei ist. Wir haben diese gestern am großen Tisch mit lieben Freunden verbracht. Ganz ohne Kostüme. Das Verkleiden haben wir den kleinen und großen Geistern überlassen, die an unserer Haustüre klingelten. Aber ein klitzekleines bisschen erschrecken wollten wir die Dreikäse-Möchtegern-Zombies dann doch auch gerne – und so haben wir eine Gummihand in den Süßigkeiten versteckt. Täuschend echt sah sie aus. Mit manikürten Fingernägeln. Aber wirklich gegruselt haben sich die wenigsten. Der coolste Spruch eines kleinen Nachwuchs-Vampirs, vielleicht gerade mal sieben Jahre alt: „Wissen Sie, große Jungs kann man mit diesem Babykram nicht mehr erschrecken!“
Eine klare Ansage. Ich pack‘ dann die Gummihand mal wieder in die Kiste auf dem Dachboden.
Und koch‘ mir noch einen Milchkaffee, leg‘ die Füße hoch – und schau den Blättern draussen zu, wie sie im Herbstwind tanzen. Schließlich ist in Baden-Württemberg heute Feiertag.
Habt einen entspannten Freitag!
Bis zum nächsten – und letzten Teil – der Hommage an den Kürbis!
Und dann gibt’s endlich wieder was Genähtes! Versprochen!