Hommage an den Kürbis (III)

Finaaaale! Heute gibt’s den letzten Teil der Kürbis-Trilogie!
Und dann rattert hier wieder das Nähmaschinchen.
Schließlich ist in gerade mal 11 Tagen wieder Stoffmarkt.
Das heißt: So manches Stöffchen muss noch dringend verarbeitet werden.
Damit’s Platz gibt für den Nachschub!

Heute nehm‘ ich Euch aber noch einmal mit auf einen kulinarischen Ausflug!
Zum Abschluss serviere ich Euch unsere Lieblingskürbissuppe.
Mit Kokosmilch und Orange. Und einem Hauch Ingwer.

Samtiges Kürbissüppchen mit Genießerbrot

Alles, was ihr dazu braucht:

  • 1 Hokkaido-Kürbis
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 2 Orangen
  • Curry, Salz und etwas Chili

Und schon könnt‘ ihr loslegen. Den Kürbis halbieren. Auf keinen Fall schälen. Die Schale kann man beim Hokkaido wunderbar mitessen. Außerdem gibt sie der Suppe eine tolle Farbe. Die Kerne mit einem großen Löffel heraus kratzen. In kleine Stücke schneiden. Dann die Zwiebeln schälen, vierteln. Ebenso den Ingwer, diesen allerdings in etwas kleinere Stücke schneiden. Ist er faserig, lässt er sich in kleinen Stücken besser pürieren.

Etwas Butter in einem hohen Topf schmelzen. Zwiebeln und Ingwer dazu geben, andünsten.
Nicht zu lange, Zwiebeln und Ingwer sollen nicht bräunen.

Dann die Kürbisstückchen hinzufügen. Ebenfalls andünsten.

Die Orangen halbieren, und den Saft auspressen. Diesen gemeinsam mit der Gemüsebrühe und der Kokosmilch – da tut’s übrigens auch wunderbar die fettreduzierte – zur Kürbis-Zwiebel-Ingwer-Mischung geben.

Jetzt kommen die Gewürze dazu. Und ihr seht: beim Würzen nicht sparen. Ordentlich Curry drauf geben. Ebenso etwas Salz. Und Chili. Dann lasst ihr das Ganze eine halbe Stunde köcheln. Fertig ist die Suppe, wenn ihr den Kürbis mit dem Kochlöffel zerstoßen könnt. Dann schnappt ihr Euch den Pürierstab, und püriert die Suppe durch. Dadurch, dass keine Kartoffeln drin sind, wird sie nicht pappig, sondern wunderbar samtig. Ist sie Euch dennoch zu dick, gebt ihr einfach noch etwas Gemüsebrühe – natürlich aufgelöst in etwas Wasser – hinzu.

Wer hungrige Gäste hat, serviert zur Suppe noch einen kleinen Hühnchen-Spieß. Dafür schneide ich immer eine Hühnerbrust in Scheiben, spieße diese wellenartig auf Holzspieße, und mariniere sie mit Sonnenblumenöl und Curry sowie etwas Chili. Wer hat, packt auch noch ein paar Sesamkörner mit in die Marinade. Kurz vorm Servieren die Spieße einfach in einer Pfanne anbraten.

Ein MUSS zur Kürbissuppe ist bei uns ein gutes Brot. Am liebsten selbst gebacken.
Und wer jetzt denkt, das ist superumständlich, der täuscht sich gewaltig.
Denn unser Lieblingsbaguette besteht aus gerade mal fünf Zutaten:

  • 500 Gramm Mehl
  • 10 Gramm Hefe
  • 10 Gramm Salz
  • 375 Gramm lauwarmes Wasser
  • Geduld – mindestens vier Stunden 
Das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel verrühren. Die Hefe hineinbröseln. Und das lauwarme Wasser hinzugeben. Und dann nicht den Hand-Rührer zücken, sondern einen Teigschaber. Mit diesem arbeitet ihr das Wasser unter die Hefe-Mehl-Mischung. Hat den Vorteil, dass ganz viel Luft in den Teig kommt. Hier hab‘ ich noch eine ordentliche Portion Kürbiskerne unter das Mehl gemischt. Die knuspern so schön beim Draufbeißen. 
Haben sich alle Zutaten schön miteinander verbunden, stellt ihr die Schüssel für zwei Stunden an einen warmen Ort. Hin und wieder könnt‘ ihr ja mal vorbei schauen. Den Deckel lupfen, und spicken, ob’s ihm gut geht, und er mindestens doppelt so groß wird wie beim Zusammenkneten. 
Dann holt ihr den Teig aus der Schüssel, teilt in ihn drei Teile, und knetet daraus kleine, runde Häufchen. Für meine Gästeschar letzten Donnerstag hab‘ ich die doppelte Menge gebacken, daher liegen hier auch mehr Häufchen bei uns in der Küche 😀

Jetzt ist wieder Geduld gefragt: Häufchen abdecken. Gehen lassen. Mindestens eine halbe Stunde.
Dann formt ihr daraus längliche Baguette. Setzt diese auf ein bemehltes Küchentuch. Und lasst sie wieder gehen. Mindestens wieder eine halbe Stunde, besser eine ganze.

Dann endlich geht’s ans Backen. Dafür den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Ein Geheimnis des knusprigen Baguettes ist das spezielle Loch-Blech, das ihr in gut sortierten Haushaltsgeschäften bekommt. Das Blech mit etwas Butter einfetten, das bemehlte Baguette vorsichtig aus seiner Küchentuch-Hülle aufs Blech legen, mit einer Rasierklinge oben einschneiden. Und dann ab damit in den Backofen. Ich spritze immer noch etwas Wasser in den Ofen, bevor ich die Türe schließe. Das macht die Kruste besonders schön knusprig. Aber leider auch den Backofen schön klebrig. Lohnt sich trotzdem.

Nach zehn bis 15 Minuten ist Euer Baguette fertig. Oben wunderbar knusprig.
Unten mit einem Loch-Muster versehen wie vom Bäckermeister höchstpersönlich.

Und schon könnt ihr das erste Stückchen probieren. 
Am besten lauwarm. Ohne alles. 
Schmeckt pur einfach am allerbesten.

So, meine Lieben, das war jetzt aber ein ausführlicher kulinarischer Streifzug. 
Und der nächste kommst bestimmt. Dieses Jahr bin ich nämlich mit dabei. 
Bei „Post aus meiner Küche“. Ich freu mich schon wie ein Schneekönig. 
Und bin unglaublich neugierig darauf, wem ich wohl meine Leckereien aus der Weihnachtsküche schicken darf. Und natürlich auch, von wem ich dann wohl ein Paket bekommen werde! Noch zwei Tage läuft die Anmeldung, dann wird ausgelost! Das Lampenfieber steigt!
Und was hilft dagegen am besten? Eine gute Tasse Tee und Ablenkung!
Na denn, ich brüh‘ dann mal Wasser auf! 
Wünsch Euch was! Vor allem einen tollen Start in die Woche!
Rezept Kürbissuppe:
Sommers Familienküche
Rezept Genießerbrot:
Abwandlung aus „Brot für Genießer“ 
Richard Bertinet

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