Ich hab nachgezählt.
Ich komm locker auf 25 Punkte.
Nicht etwa beim Super-Bingo.
Oder bei den Weight Watchers.
Sondern auf meiner To-Do-Liste.
Allein für diese Woche.
Wollt ich dieses Jahr nicht alles ganz entspannt angehen?
Den Herbst zelebrieren? Öhöm. Ja, das wollte ich.
Aber wie das nun mal so ist. Nichts ist ansteckender als Weihnachtsstress.
Der verbreitet sich noch schneller wie ein Magen-Darm-Virus in der Krabbelgruppe.
Trotzdem gibt’s hier und heute nun das erste Rezept aus meinem PAMK-Paket.
Zur Erinnerung: PAMK heißt „Post aus meiner Küche“.
Die Ratz-Fatz-Erklärung: Wichteln auf lecker. Mit einer/m Unbekannten.
Was in meinem Paket nicht fehlen durfte:
Glühwein-Gelee mit ganzen Gewürzen
Das Weingelee gehört bei uns einfach zur Adventszeit. Darf man es dann schon Klassiker nennen?
Egal! Vor Jahren einmal ausprobiert. Und ehrlich gesagt, mehr wegen der Optik.
Mir hat es so gut gefallen, dass man die Gewürze durch die Gläser scheinen sieht.
Aber dass es dann auch noch sooo lecker schmeckt..hach!
Ihr braucht für etwa 6 Gläser à 250 ml:
- 1 Liter Rotwein
- 1000 Gramm Gelierzucker 1:1
- Saft einer Zitrone
- 3 Zimtstangen
- 6 Sternanis
- 18 Nelken
- 12 Kardamomkapseln
- Schale einer Orange
- etwas Vanillepulver
Ein Wörtchen zum Rotwein: Nehmt einfach einen, den ihr auch gerne trinkt.
Ich greife immer zu einem traditionellen Wein aus Württemberg. Ein Trollinger mit Lemberger.
Aus dem Weinberg des Opas des Herrn von Schneck. So kommt bei uns nicht nur Gelee in die Gläser,
sondern auch noch ein klitzekleines bisschen Familientradition. Was aber sicherlich auch gut schmeckt: ein badischer Spätburgunder, ein Südtiroler Lagrein. Kann ich mir beide gut im Gelee vorstellen.
Die Orange mit einem Sparschäler schälen – so dass ihr recht dünne Streifen bekommt, ohne viel weißes. Das schmeckt bitter. Die Streifen in noch dünnere Streifen schneiden.
Dann kommen die Gewürze. Ein Jammer, dass das Internet noch keine Gerüche transportiert.
Ich bin mir aber sicher, Euch geht’s genauso wie mir, und ihr riecht sie trotzdem ein bisschen.
Ihr nehmt die Zimtstangen…
…den Sternanis…
…die Nelken…
…und die Kardamomkapseln, die ihr vorher ein klitzekleines bisschen angedrückt habt,
damit sie ihr Aroma besser entfalten können.
Die Gewürze – bis auf das Vanillepulver – schichtet ihr hübsch in ein Glas.
In jedes Glas kommt: eine halbe Zimtstange, 1 Sternanis, 3 Nelken, 2 Kardamomkapseln,
und die Orangeschale teilt ihr einfach auf, bis überall genügend und etwa gleich viel drin ist.
Und dann wird gekocht: Den Rotwein mit dem Vanillepulver vermischen, den Gelierzucker dazugeben. Aufkochen lassen, und vier Minuten sprudelnd kochen lassen. Wichtig: Erst jetzt den Zitronensaft zugeben, dann könnt ihr quasi zuschauen, wie das Ganze geliert. Das heiße Gelee in die Gläser füllen, zuschrauben, auf den Kopf stellen. Zum Verschenken nehm‘ ich immer die Weckgläser, drehe dieser aber nicht um, so schwimmen die Gewürze oben. Dann ist etwas Geduld gefragt: Denn am besten schmeckt das Gelee, wenn ihr es mindestens eine Woche durchziehen lasst. Das heißt aber auch: Wenn ihr Euch jetzt ans Kochen macht, habt ihr eine weihnachtliche Leckerei für d asFesttagsfrühstück.
Der Familie von Schneck schmeckt das Gelee am besten auf frisch gebackenem Hefeteig.
In der Adventszeit nimmt selbst der bei uns immer eine andere Form an: Ich steche einfach große Sterne aus dem Hefeteig aus, statt einen Zopf zu flechten. Übrigens: Wenn ihr ein paar Sterne ganz frisch aus dem Backofen einfriert, habt ihr immer eine kleine Leckerei im Tiefkühlfach parat. Es kommt spontaner Adventsbesuch? Kein Problem. Backofen an, Hefe-Sterne rein, Butter auf den Tisch, Gelee auf. Genießen!
Viel Spaß beim Nachkochen, Verschenken und selbst essen!
Ich geh‘ jetzt mal Haken setzen. Auf meiner To-Do-Liste!
Die ich übrigens in Could-do-Liste umbenannt habe!
Hört sich einfach nicht so bedrohlich an, oder?
Ich wünsch Euch viele Ruhemomente in der hektischen Vorweihnachtszeit,
Glühwein in der Tasse – oder noch besser auf einem Hefeteig-Sternchen!
Eure
katja
PS: Wollt ihr mal spicken, was die anderen für Leckereien gezaubert haben? Dann klickt Euch doch mal auf die Fotosammlung von „Post aus meiner Küche“ bei Pinterest —> hier findet ihr nicht nur die PAMK-Leckereien. Sondern neuerdings auch die schoenstebastelzeit. Viel Spaß!
Das schmeckt ja ganz köstlich! – auch ohne Wartezeit 😉 Und Deine Fotos sind der Hammer, wunderschön!