Der Tag hat so gut begonnen. Mit Blümchen auf dem Frühstückstisch,
Herbstsonnenschein zum zweiten Cappuccino und einem leeren Terminkalender.
Herrlich. Ein perfekter Tag, um dem Fuchs und seinen Freunden „Hallo“ zu sagen.
Füchse sind ja die neuen Eulen. Liest man zumindest immer wieder.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich an Eulen noch lange nicht satt gesehen habe.
Auf diesem Stoff haben sie sich auch unter die Waldbewohner gemischt.
Ich würd‘ ihn ja sogar fürs kleine Fräulein von Schneck vernähen. Aber er ist schon längst reserviert.
Für zwei Buben. Der eine räubert schon durchs Leben. Der andere raubt seiner Mama sicherlich schon heute die eine oder andere Stunde Schlaf – er ist noch ein kleiner Bauchbewohner. Und so war klar, dass ein Shirt auf jeden Fall in einer Zwerglein-Größe genäht werden muss. Was hab‘ ich mich drauf gefreut. So schön putzig. Winzig. Mini. Und für mich eine Premiere. Denn als das Fräulein von Schneck so klein war, hatte ich mich noch nicht ans T-Shirt-Nähen getraut. Sie musste damals mit vielen Pumphosen vorlieb nehmen.
Und? Seid ihr auch so begeistert wie ich? Für die Ärmel und das Bündchen habe ich einen ganz schlichten, dunkelblauen aber superkuscheligen Jersey gewählt. „Fuchs and friends“ ist hübsch genug. Da muss ihnen nicht noch ein zusätzliches Muster die Show stehlen.
Sowohl das Bündchen am Hals auch als das Bündchen am Shirt-Ende sind zusätzlich noch abgesteppt,
damit die Nähte schön flach liegen, und beim Tragen nicht am Hals des kleinen und großen Räubers reiben.
Und wo ein Mini-Räuber-Shirt, da ist auch eine Mini-Räuber-Hose nicht weit. Zumindest ein Stück weit bin ich gekommen, Täschchen aufgesteckt, festgenäht.
Ich liebe diese Täschchen „en miniature“ – darin wird der kleine Räuber zwar noch keine Schnuller verstecken, aber zumindest tierisch schick damit aussehen. Beim Hosenbeine zusammennähen ist es dann passiert. Eine Nadel hat sich heimtückisch hinter einer zuvor genähten Naht versteckt. Und: CRACK. Nein, ihr seid jetzt nicht bei C*ar-Glas, und das ist auch kein heimlich eingeschobener Werbeblock. Sondern mein SuperGAU am Samstag. Mir ist das Obermesser gefatzt. Mit einem fiesen Geräusch. Und richtig Schwung. Zack, da lag es. Nachdem ich mühsam das Höschen aus der Overlock geklaubt habe, hab‘ ich das Unglück fotografiert.
Wie mich das ärgert!!!! So was von unnötig!!! Und ja, ich bin selbst schuld. Nadel vergessen. Aber die hat sich sooo gut versteckt. Jetzt ist Geduld gefragt. Etwas, das ich in solchen Momenten nur schwer aufbringen kann. Vor Montagfrüh werd‘ ich wohl keinen Ersatz ordern können. Ich überlege ja ernsthaft, mir gleich zwei Obermesser zu bestellen. Dann hätt‘ ich immer eins in Reserve. So als kleines Trostpflaster. Mal überlegen.
Schön wird sie mal, die Mini-Räuber-Hose. Aber nicht mehr heute.
Wie gerne hätte ich Euch mehr gezeigt.
So halt‘ ich es eben mal mit Paulchen Panther:
Heute ist nicht alle Tage, ich komm‘ wieder – keine Frage!
Habt einen schönen Samstag – ohne SuperGAU!