#backtoschool – zurück in die Schule hieß es für uns diesen September. Die allerersten, richtigen Sommerferien gingen für das kleine Fräulein zu Ende. Und nachdem tagelang die Vorfreude regierte, überkam sie kurz vor Schulstart dann doch etwas Panik. Wie wird wohl das zweite Schuljahr laufen? Sind meine Freunde noch dieselben wie vor den Ferien? Welche Lehrer werden mich unterrichten? Schaffe ich das alles? Fragen, die nur so aus ihr heraus sprudelten. Und absolut berechtigt waren. So viel die Kinder in ihrem ersten Schuljahr lernen und wachsen – sie sind trotzdem einfach noch Kinder. Und noch längst keine Routiniers im Wechselspiel von Ferien und Schulalltag. Das wird in unserer höher-schneller-weiter-Gesellschaft leider ganz oft vergessen. Und ich beschloss: Warum nur den allerersten Schultag im Leben feiern? Wir machen das jetzt einfach künftig jedes Jahr. Im Mini-Format. Und voller Freude und positiver Gedanken.
Jetzt – zum Monatsende – haben sich zum Glück alle Sorgen des Fräuleins in Luft aufgelöst. Wir haben uns mittlerweile in den Alltag mit dem neuen Stundenplan eingegroovt. Es wurde Neues ausprobiert, an Bewährtem festgehalten – und zwischendurch war sogar noch genug Zeit, dieses geniale Spätsommerwetter zu genießen, und Zeit mit Freunden zu verbringen. Wieder einmal bin ich sehr dankbar über meinen Blick zurück am letzten Tag des Monats – mein kurzes Innehalten und Revue passieren lassen, was eigentlich so los war in den vergangenen vier Wochen:
#september
- das kurze und spontane Einbremsen im neuen Zuhause unserer ehemaligen Nachbarn. Die Wiedersehensfreude der Kinder hat alle Bedenken – Können wir das wirklich bringen? Spontaner Überfall? Die sind doch bestimmt noch am Kisten auspacken?! – weggewischt.
- ein lustiges Shooting mit Änni. Natürlich gab’s zur Belohnung Kekse und Kaffee. Rituale wollen schließlich gepflegt werden.
- unser Tagesausflug in den playmobil Funpark – denn für die nächste große Reise benötigten die #playmosommers unbedingt noch wetterfeste Outfits und ein passendes Gefährt.
- eine Schnupperstunde im Kung Fu fürs Fräulein. Ist aber nicht ihr Ding. Aber war trotzdem spannend. Neues einfach mal ausprobieren, und dann erst entscheiden.
- das Déjà-Vu bei der Einschulungsfeier in der Grundschule – inklusive Gänsehautmoment beim laut schallenden Begrüßungslied von Schülern und Lehrern.
- ein sehr motivierendes Treffen von selbstständigen Frauen in Stuttgart, initiiert von Illustratorin Johanna Fritz. Inklusive Tritt in den Hintern für mich in Sachen Textwerkstatt. Richtig so. Das Projekt liegt schon wieder viel zu lange in der Warteschleife.
- unsere Fahrradtour zur großen Kastanienallee im Nachbar-Ort.
- ein Kontroll-Termin beim Arzt, der ohne Befund endete. #puh
- das Learning in einem meiner Jobs: Wir setzen dort gerade ein Customer-Relationsship-Management-System auf, und ich finde es hochspannend, diese Datenbank später nicht nur zu füttern, sondern auch mit aufzubauen.
- der Spielebesuch einer Fräulein-Freundin, der für uns Neuland war: Denn unser Fräulein geht in eine Inklusionsklasse – das heißt, Kinder ohne und Kinder mit Behinderung verbringen den Großteil ihres Schulalltags zusammen. Aber ganz oft endet diese Inklusion am Ende eines Schultages, weil die Kinder dann wieder getrennte Wege gehen. Aber jetzt besuchte uns eines der Mädchen der Partnerschule nachmittags. Erst in Begleitung der Mama, dann blieb sie alleine. Und zugegeben, es verlangte etwas mehr Rücksichtnahme und etwas mehr Geduld vor allem vom Fräulein, aber ansonsten war alles wie immer: Die zwei Mädchen haben mit Puppen gespielt, playmobil-Welten aufgebaut und vor allem ganz viel getanzt. Warum ich das hier extra aufführe? Weil Inklusion – das erleben wir durch unsere Schulform – nicht immer einfach ist. Aber an diesem Nachmittag war sie es.
- unser buntes Nasch-Laub, das ich gemeinem mit dem Fräulein gebacken habe.
- der Moment, wenn Du vom eigenen – zum Glück – kurzen Schnarcher auf dem Stuhl der Kosmetikerin aufwachst. Erst peinlich berührt, dann dankbar ob der kleinen Auszeit im Alltag.
- die virtuelle Babyshower fürs #kreamini – zur Begrüßung der zuckersüßen Tochter von Dominique von kreamino haben sich ganz viele Blogger zusammengetan, und ein riesiges Paket gefüllt, das dann von Gesine von allie and me feierlich übergeben wurde. Es stimmt einfach, dass #nähenverbindet
- der Hashtag #nähenverbindet passt auch zum Sonntagsbesuch aus der Schweiz: Sabine mit ihrer Familie fuhr die fast 200 Kilometer bis zu uns, wir futterten Kürbissuppe, Rostbraten mit Spätzle und Zwetschgencrumble, spazierten durch buntes Herbstlaub und genossen die herrliche Spätsommersonne.
- das leckere Pilz-Schnitzel, das der Herr des Hauses gekocht hat. Beim Männer-Kochclub. Und ja, er geht dort freiwillig hin. Seit über 25 Jahren. Alle vier Wochen kochen die Herren gemeinsam abends ein Menü, im Anschluss wird gegessen. Und manchmal bleibt was übrig. Wie beim Pilzschnitzel. Dann ist mein Mittag am nächsten Tag mehr als gerettet.
- ein toller Kreativ-Nachmittag mit meinem Fräulein: Wir haben herbstliche Windlichter gebastelt – aus Blättern, Tapetenkleister und Papier. Das Ergebnis zeig ich Euch noch diese Woche hier auf dem Blog.
- der recht spontane Kaffeetreff mit einer Freundin, der sich von den ausgemachten „schnellen zehn Minuten“ auf fast drei Stunden ausdehnte. Aber manchmal muss man einfach die To-Do-Liste eine To-Do-Liste sein lassen, und den Moment genießen. Schön war’s!
- die Nach-Geburtstagssause meiner Mutti: mit einem großen Spaziergang in der Herbstsonne, leckeren Torten und Kuchen und gemütliche Familienzeit.
- den letzten Sonntag des Monats hat das Fräulein komplett im Schlafanzug verbracht. Einfach so. Erst haben wir ausgeschlafen. Dann gemütlich gefrühstückt. Und irgendwie hat sie es den Rest des Tages nicht aus dem liebsten Kleidungsstück heraus geschafft. Ein Fest für sie. Und für uns alle ein total fauler aber herrlich entspannter Sonntag.
Das war er, unser September. Und mit dem Oktober biegen wir gefühlt schon auf die Weihnachtsspur ein. Ich hab mir schon Gedanken für #theadventure2018 gemacht, und im Supermarkt marschiere ich schon lange durch die Allee von Lebkuchen und Dominosteinen. Letztens bin ich der Versuchung erlegen, und hab eine kleine Packung Elisenlebkuchen mitgenommen – entgegen aller Grundsätze, vor dem 1. November keine Weihnachtssüßigkeiten zu kaufen und zu essen. Und was soll ich sagen? Boah, war der lecker!