Da ist er endlich – DER Blouson!

Wer kennt sie noch? Die Fernsehsendung „Was bin ich?“, die in den 80ern über die Fernsehbildschirme flimmerte. Anhand einer typischen Handbewegungen mussten die Quiz-Gäste den Beruf des Stargastes erraten. Und ja – ich würde heute wohl für diese typische Handbewegung unter anderem mein Handy zücken, und darauf rum tippen. Zum Glück findet mein Beruf nicht komplett im Internet statt, und ich lasse meine Finger auch noch lieber über die Computertastatur als über das Handydisplay flitzen. Aber: Ich mag das Foto. Dabei geht’s heute weder ums Handy noch um meine Fingernägel. Es geht um den Blouson, den ich auf dem Bild trage. Nicht um irgendeinen Blouson, sondern DEN Blouson genauer gesagt. Meinen Messe-Blouson, den ich extra für die h+h Cologne genäht und dort auch das erste Mal getragen habe.


Dass er auch gleich noch in Köln fotografiert wurde, ist natürlich kein Zufall. Ich hab die Messe-Tage gemeinsam mit Anja von aennisews verbracht – und schon bei Abreise war klar: Am Samstagmorgen fotografieren wir unsere selbst genähten Outfits. Es gibt schließlich nichts Besseres, als Fotos von einer Bloggerfreundin – die sieht jede unvorteilhafte Falte und Pose, und eliminiert diese noch, bevor sie auf den Auslöser drückt. Danke Änni für diese schönen Bilder! #mitprofisarbeiten #deinefestbrennweiterockt

Zurück zum Blouson: Denn der war eigentlich eine Notlösung! Als ich mir den Stoff von hilco – via Computer – bestellt habe, ging ich davon aus, es handele sich um Jersey. Könnte man bei einer Zusammensetzung von  97 Prozent Baumwolle und 3 Prozent Elasthan ja auch denken. Aber: Es ist kein Jersey. Es ist ein festerer Baumwollstoff mit einem Stretch-Anteil. Und so musste ganz fix ein Plan B her. Genäht habe ich dann den Blouson von „lenipepunkt“. Der Schnitt ist zwar ausgelegt auf dehnbare Stoffe wie etwa Jacquard – aber mir gefiel die figurnahe Form ohne Raffung im Rückung. Und so wagte ich das Experiment.

Ich mag die Leisten-Taschen, die ich allerdings komplett Ton in Ton gehalten habe. Die Bündchen in rosa waren mir schon Kontrast genug zum auffällig gemusterten Stoff. Und zugegeben – vorne könnte der Blouson ein bisschen mehr Weite vertragen. Aber ich werde ihn ohnehin nie geschlossen tragen. Deswegen habe ich ihn auch nicht mit einem Reißverschluss, sondern mit simplen Jersey-Druckknöpfen versehen.

Kombiniert habe ich den Blouson mit schlichten Basics: einer lässigen dunkelblauen Hose im Jogger-Style, einem weißen Shirt und weißen Turnschuhen. Denn schließlich knallt die Jacke mit dem bunten Blumenmuster mehr als genug! Für den #flatlayfriDIY auf Instagram hab ich Euch das Outfit übrigens schön flachgelegt, bevor ich es in den Messe-Koffer gepackt habe.

Ich würd sagen: Experiment geglückt! Und ich wieder angefixt in Sachen #selfishsewing. Ist ja nicht so, dass ich nicht gerne für mich nähen würde – doch ich will weg von den One-Event-Wondern, die ich aus einem spontanen Impuls mal schnell nähe, ein oder zwei Mal trage, und dann im Schrank hängen lasse. Ich will hin zu mehr Basics, zu alltagstauglicher Mode, zu echten Lieblingsstücken. Und der Blouson ist da ein ganz guter Anfang…

Eure

  • Schnitt: Blouson von leni.pepunkt
  • Stoff: Abbey von hilco 
  • Zubehör: Druckknöpfe von snaply, Bündchen aus dem Vorrat
  • geteilt: rums 

4 Kommentare

  1. AnnaFranziska

    Die Raffung im Rücken ist für mich auch immer der Grund keinen Blouson zu nähen! Aber deiner ist wirklich sehr gut gelungen (und eben ohne Raffung 😉 ) und der tolle Stof (auch wenn kein Jersey) ist perfekt in Szene gesetzt.
    Viele Grüße,
    Anna

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Vielen Dank, liebe Anna! Offensichtlich bin ich nicht die Einzige, die lange auf einen Blouson ohne Raffung im Rücken gewartet hat! Der Schnitt ist wirklich toll – klare Empfehlung! Und ich brauch glaub noch einen aus einem Jacquard oder Sweat… #einblousonistdochkeinblouson

      Liebe Grüße,
      Katja

  2. madebyminouki

    Ich bin verliebt <3 Der ist ja wirklich so toll geworden und für eine Notlösung ziemlich bombig 😉 Das mit dem Stoff hätte mir auch passieren können, klingt ja auch eher nach Jersey. Aber umso besser, dass es so gekommen ist, sonst wäre uns dieses Schmuckstück verwehrt geblieben…
    Liebe Grüße
    Stephie

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Liebe Stephie – ja, wieder was gelernt: Elasthan heißt nicht gleich Jersey, hehe! Aber ich bin froh über diese kleine Lektion und freue mich wirklich über meine neue Jacke!

      Beim nächsten Treffen muss ich ihn doch glatt mal anziehen, oder?

      Bis bald hoffentlich,
      Katja

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