Ein Blick zurück 1+2/18

Ich liebe Listen. Denn ohne sie wäre mein Alltag weitaus chaotischer. Was ich einmal auf eine Liste geschrieben habe, habe ich aus dem Kopf – und somit ist dort wieder Platz für Neues. Aber – und ja, es gibt natürlich ein Aber: Listen sind für mich zum Abhaken da. Was auf einer Liste steht, ist keine Option, sondern eine Aufgabe. Und genau das ist der Grund, warum ich bereits 2017 keine Bucket-List mehr fürs neue Jahr geschrieben habe. Weil sie mich gestresst hat: Mist, schon Februar – und wir waren anstatt einmal im Monat noch keinmal im Monat zu zweit abends aus. Und Konzertkarten haben wir auch noch keine gekauft. Schlittschuhlaufen mit dem Fräulein wollten wir auch noch gehen. Und endlich mal wieder analoge Geburtstagskarten schreiben… So much to do, so little time. Raus aus diesem Hamsterrad wollte ich. Und weg von dem schlechten Gefühl, dieses und jenes nicht geschafft zu haben. Ganz frei gemacht habe ich mich noch nicht davon. Aber ich bin dabei. Und mir hilft dabei – ein Blick zurück.


Seit diesem Jahr schreibe ich wieder ein Tagebuch. Ein kleines, schwarzes Notizbuch, in das täglich nicht mehr als fünf Sätze passen. Zuletzt habe ich 2011 ein Tagebuch geschrieben – es war das Jahr, in dem unser kleines Fräulein auf die Welt kam. Und ja, ich lese gerne darin. Und staune, wie besonders mir auch Alltägliches vorkam. Deshalb habe ich wieder angefangen, mir abends aufzuschreiben, was diesen Tag ausgemacht hat. Und zum letzten Tag des Monats blättere ich mich durch meine Notizen – und sammle ab sofort die schönsten Momente und Ereignisse auch hier, in meinem digitalen Tagebuch.

#januar  

  • mit Freunden und den noch immer wachen Kindern ins neue Jahr getanzt
  • die beste Schwarzwälder Kirschtorte von Mutti zum Geburtstag des Mannes 
  • der erste, richtige Arbeitstag im neuen Home-Office 
  • der spontan gekaufte, bunte Strauß Rosen
  • das Wiedersehen mit einer Freundin, die immer ein halbes Jahr im Ausland lebt 
  • unser Tagestrip ins Allgäu – dem Schnee und der Sonne hinterher
  • der 20. Jahrestag mit dem Mann – zuhause, auf dem Sofa #trotzdemschön
  • mein Tag auf der #creativeworld in Frankfurt 

#februar

  • ein Pfauen-Kostüm fürs Fräulein genäht 
  • drei Tage in der alten Heimat verbracht, und Fasnet gefeiert
  • Freundinnen aus Grundschulzeiten wieder gesehen 
  • mit der Nachbarin, die ich während des Winters kaum sehe, einen Kaffee getrunken
  • einen ganzen Tag mit dem Fräulein in Stuttgart verbummelt 
  • das synchrone Rattern der Nähmaschinen, wenn Nähfreunde zu Besuch sind
  • die erste schriftliche Nachricht des Fräuleins auf dem Schreibtisch

Erzählt mal: Wie ist das bei Euch? Schreibt ihr ein Tagebuch?
Oder Listen? Oder beides?

Eure

2 Kommentare

  1. im sew happy

    Ich hab seit kurz vor weihnachten das 6 minuten tagebuch, Ich nehm mir morgens und abends zeit, die vorgefertigten fragen zu beantworten, mal mehr, mal weniger ausführlich… liebe grüße von sabine

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Das klingt auch gut – muss ich mal danach googlen. Mir tut die kleine tägliche Review auf jeden Fall sehr gut, und man sieht am Monatsende wirklich, dass man weitaus mehr geschafft hat als man manchmal glaubt!

      Liebe Grüße,
      Katja

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