Zum Ponyhof? Da geht’s lang…

Es gibt sie, die Tage, an denen nichts läuft, wie es laufen soll. Der Wecker klingelt gefühlt viel zu früh, irgendwer hat vergessen, die Heizung im Bad hochzudrehen, das Duschgel ist alle, und der Marmeladentoast liegt statt auf des Fräuleins Teller auf den Fliesen. Auf welcher Seite er landet, muss ich nicht erwähnen – is‘ eh klar! Es sind die Tage, an denen die To-Do-Liste unglaublich lange ist. Und man eigentlich morgens schon weiß, dass man abends nicht einmal die Hälfte geschafft haben wird. So ein Tag war letzte Woche. Und was sagte da der Mann im Hause schoenstebastelzeit? „Ich mach‘ heut‘ mittag frei!“ Aber nicht etwa, um Duschgel einkaufen zu gehen, oder um rote Marmeladenfliesen wieder in weiße zu verwandeln. Nein! Er wollte uns einfach zeigen, dass das Leben manchmal doch ein Ponyhof ist…


Und so sind wir spontan der Herbstsonne entgegen gefahren – unser Ziel: ein Pferdehof auf der Schwäbischen Alb. Das ist so ein klassisches Generationending. Bereits der Herr des Hauses schoenstebastelzeit fuhr vor vielen Jahren mit seinen Eltern auf diesen Hof zum Ponyreiten. Und jetzt? Drehen wir mit unserem kleinen Fräulein genau an derselben Stelle unsere Runden. Natürlich mit Pony im Schlepptau.

Wir sind beide immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit sich das kleine Fräulein in den Sattel schwingt. Von mir hat sie das nicht. Ich erinnere mich noch, dass man mich brüllend von einem Pferderücken runterholen musste, weil mir das Ganze zu wackelig und zu hoch war. Mir sind Pferde auf Stoff eindeutig lieber.

Bereits im Sommer habe ich diese süße Tunika aus dem fröhlichen Design „life is a ponyfarm“ von hamburgerliebe genäht. Ganz schlicht, ohne Tüddelkram. Denn das Design ist mit all seinen Tieren, Orden und dem Glücksklee bunt genug.

Und weil die Herbstsonne so schön in den Stall hinein schien, konnten wir glatt noch ein paar Fotos ohne Strickjäckchen und Steppweste machen – natürlich nur zwischen den Futter-Striegel-und-Bürste-Pausen.

Zwei Dinge, die ich an der Tunika besonders mag: die Kellerfalte vorne, und die süßen Puffärmelchen. Sie machen aus dem Basic-Schnitt ein echtes Mädchen-Lieblingsteil.

Und während man am Wochenende den Stall mit mindestens genauso vielen Städtern wie Fliegen teilen muss, genossen wir vergangene Woche das Privileg, fast alleine mit den Tieren zu sein. Wir schauten ihnen beim Fressen zu, streckten hin und wieder eine Handvoll Hafer durchs Gitter, und kraulten struppige Mähnen.

Ja, das Leben ist manchmal eben doch ein Ponyhof. Aber: Dampfenden Mist, den gibt’s übrigens auch dort.

Eure

Katja 

Die schoenstebastelzeit findet ihr mit diesem Beitrag auch bei:

Stoff: „life is a pony farm“ von hamburgerliebe
Schnitt: „Frühlingstunika“ aus Jersey / lillesol & pelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert