Dolce Vita für die Kaffeepause #futterfürdieseele

Vergiss das Dolce Vita nicht.
Diesen Gruß gibt mir eine liebe Kollegin immer mit auf den Weg.
Und es ist für uns so etwas wie ein geflügeltes Wort geworden.
Hat die eine Stress, diagnostiziert die andere: „Eindeutig zu wenig Dolce Vita!“
Und fragt die eine: „Wie wär’s mit ein bisschen Dolce Vita zum Feierabend?“,
dann heißt das nicht anderes als: Absacker? Vielleicht mit Aperol?

Es sollte in jedem Leben einen festen Platz haben, das süße Leben.
Gerade an einem Montagmorgen, an dem man gerne dem Wochenende hinterher trauert.
Fünf Tage liegen vor einem, der nächste Freitag ist noch sooooo fern.
Daher versüße ich Euch heute den Wochenstart mit einem feinen Rezept.

Cantuccini backe ich seit Jahren selbst. Aber seid gewarnt: Habt ihr sie einmal gemacht,
werdet ihr nie wieder gekaufte essen wollen. Denn die schmecken Euch dann nicht mehr.
Weil zu staubig. Zu künstlich. Einfach zu bah! Und überhaupt nicht Dolce-Vita-tauglich!
Aber die Arbeit lohnt sich. Die Menge reicht für viele Espresso-Knusper-Päuschen.
Und ruckzuck ist er dann wieder da, der Freitag. Und der Samstag samt Sonntag.

Unsere Lieblingscantuccini

Ihr braucht (für etwa 80 Stück):

  •  250 Gramm Mehl (Typ 405)
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 250 Gramm Zucker
  • 2 ganze Eier
  • 1 Eigelb
  • 1 Teelöffel gemahlene Vanille
  • geriebene Schale einer Bio-Orange
  • 1 Päckchen ganze Mandeln (200 Gramm)
  • zum Bestreichen: 1 Eigelb, etwas Sahne
  • Sehr hilfreich, deswegen schreib ich’s hier schon: ein Elektromesser. 
Die Zubereitung ist ganz einfach, ihr braucht nicht mal ein Rührgerät dazu.
Sondern nur eine Schüssel, einen Suppenlöffel, eine große Gabel – und Eure Hände.
Das Grundrezept für die Cantuccini ist aus dem Koch- und Backbuch „Das große mediterrane Kochbuch“
(Ullmann Publishing, Oktober 2007), ich habe allerdings Aromen und Nüsse abgewandelt.

Gebt das Mehl, das Backpulver und den Zucker in eine Schüssel und verrührt das Ganze mit einem Suppenlöffel. Eine kleine Mulde in das Mehl-Zucker-Gemisch drücken. Die zwei Eier hinein schlagen, das Eigelb hinzu geben, den Teelöffel Vanille ebenso, und dann die Orangenschale drüber reiben. Die Zutaten in der Mulde dann mit einer Gabel leicht verquirlen, und dann einfach nach und nach das Mehl mit der Gabel unterziehen. Hat sich alles ganz gut verbunden, die Mandeln dazu schütten, mit den Händen weiterkneten – am besten geht das dann auf einer bemehlten Arbeitsplatte. Und ja, der Teig klebt, aber das ist richtig so. Inzwischen mal den Ofen aufheizen, ich backe meine Cantuccini immer bei Umluft und starte mit 180 Grad.

Den Teig in vier Teile teilen. Daraus dann vier Rollen formen – etwa in der Länge eines Backblechs. Je zwei Rollen auf ein Backblech legen, ein klitzekleines bisschen platt drücken. Achtung, die Cantuccini laufen noch etwas auseinander, daher nicht zu sehr drücken. Das Eigelb in einem kleinen Schüsselchen mit etwas Sahne verquirlen, die vier Cantuccini-Laibchen mit dem Eigelb-Sahne-Gemisch einpinseln. Diesen Job hat bei uns das kleine Fräulein von Schneck übernommen, macht sie prima! Dann ab damit in den Backofen. In etwa 15 bis 20 Minuten dürften die Laibe goldbraun sein. Dann raus mit ihnen und kurz abkühlen lassen, so zerbrechen sie nicht, wenn ihr sie auf ein Schneidbrett rüber hebt. Backofen noch anlassen, allerdings auf 150 Grad runterdrehen. Jetzt müsst ihr die Laibe in etwa 1 Zentimeter breite Stücke schneiden – ich nehme dafür mein Elektromesser, damit die ganzen Mandeln nicht aus dem noch warmen Teig brechen, sondern ebenfalls schön geschnitten werden, und den Cantuccini das typische Aussehen verleihen. 

Die Cantuccini auf einem Backblech ausbreiten, so dass sie auf der Seite liegen. Warum ihr keine Endstücke hier seht? Ganz einfach, die schaffen’s bei uns nie aufs Backblech, sondern wandern direkt in den Mund. Kleine Geschmacksprobe muss sein. Dann die Cantuccini erst auf der einen Seite etwa 10 Minuten backen, wenden, und erneut etwa 10 Minuten backen. Sie sollten schön trocken, aber nicht dunkel sein. Herausnehmen, abkühlen lassen.

Nach dem Abkühlen verpackt ihr die Cantuccini in eine gut schließende Gebäckdose,
am besten aus Metall. Darin bleiben sie schön kross und knusprig.
Wir stippen die leckeren Kekse am liebsten in einen heißen Espresso.
Traditionell werden sie ja in einen Süßwein – den Vin Santo – getunkt.
Ist aber nicht so unser Ding. Allerdings schmecken die Kekse auch klasse zu Rotwein.

Mit den Cantuccini gab’s nun endlich auch mal wieder ein kleines Update der Rubrik „Futter für die Seele“. Gefuttert wird hier im Hause ja wahrlich genug, aber nicht immer parallel fotografiert und gebloggt. Mehr Schnappschüsse aus der Küche der Familie von Schneck gibt’s jedoch bei Instagram. Wer mag, schaut dort auch einfach mal vorbei!

Baci e saluti a tutti voi!
Eure
katja

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