Mit Schirm, Charme und Kapuze

Ich habe soeben mal durchgezählt.
Fünf hab‘ ich. Und keiner ist wie der andere.
Der eine ist groß und sperrig. Der andere wiederum klein und praktisch.
Der nächste kunterbunt, und dann kommt einer ganz verspielt daher.
Mein liebster aber ist ganz fürchterlich altmodisch. Er ist kein Knirps, sondern recht groß gewachsen.
Überhaupt nicht praktisch, dafür aber unübersehbar. Was ihn vor einem traurigen Schicksal bewahrt:
Nass und verknittert in einem schnöden Garderobenständer vergessen zu werden.

Mein Regenschirm ist für mich weit mehr als nur praktisch.
Er hat eine Geschichte. Denn gekauft hat ihn mir der Herr von Schneck.
In München. Im Lieblingskaufhaus am Marienplatz. Vor vielen, vielen Jahren.
Wichtigstes Kriterium: Keinesfalls ein Ausfahr-Mechanismus wie ein Laserschwert.
Sondern mit Stock. Mit geschwungenem Stock. Wie der Schirm von Mary Poppins.

Das kleine Fräulein ist da noch weitaus anspruchsloser.
Ihr Lieblingsschirm ist aus schnödem Papier. Dazu braucht sie nicht mal Vanille-Eis.
Sondern nur ein passendes Kleidchen – finde zumindest ich! 😀

Superkalifragilistischexpiallegetisch ist der Stoff mit dem fröhlichen Männchen,
das seinen Stock(!)schirm schwenkt und in bunten Regentropfen umher hüpft.

Schon oft lag „dancing in the rain“ auf dem Zuschneidetisch. 
Erst wollte ich eine Regenjacke daraus machen. 
Aber dann wäre das schöne Design ja im Innenfutter verschwunden. 
Viel zu schade!
Das passende Webband hab‘ ich auch gleich mit verarbeitet. 
Denn aus meinem Vorhaben: „Daraus näh ich dann was Passendes dazu“ wird meist nichts. 
Daher hab‘ ich nun einfach Kapuze und Ärmel damit aufgepeppt. 
Das Kleid ist ein richtiger bunter Fröhlichmacher geworden. 
Und erinnert mich vor allem an eines: Dass Regen nicht immer nur grau und mies sein muss. 
Es kommt einfach drauf an, was man draus macht. Ich hab‘ mir ganz fest vorgenommen, 
das nächste Mal nicht über einen Regentag zu schimpfen, sondern die Gummistiefel anzuziehen, 
und rauszugehen – um gemeinsam mit dem Fräulein in die größte Pfütze zu hüpfen. 
Ich hab’s übrigens einfach eine Nummer größer genäht. 
Damit wir auch im Frühjahr noch einem Regenschauer trotzen können. 
Die Kapuze würde sie am liebsten gar nicht mehr ausziehen. 
Dasselbe gilt allerdings auch für die Gummistiefel. Ist ja prima, 
wenn man mit denen extra fürs Foto aufs Gästebett hüpfen darf, ähmm…
Bilderflut – aber Flut passt doch zum Regen, nicht? 
Auf jeden Fall ein dreifaches Hoch auf die neuen Tageslichtlampen. 
Ich geb’s ja zu. Man sieht schon den Unterschied, wenn man mit der Spiegelreflex fotografiert. 
Nur manchmal ist das Handy halt so unglaublich praktisch. 
Was ich aber auch noch unbedingt loswerden muss: 

DANKE DANKE DANKE!

Für die vielen lieben Kommentare zu meinen Couch-Tulips!

Und ich bin wirklich völlig von den Socken: Sie wurden doch tatsächlich schon nachgenäht.
Ich weiß: Genau dafür hab ich das Schnittmuster ja eigentlich gemacht.
Aber es ist dennoch einmal etwas ganz anderes, wenn man sieht: someone really did it!
Daher: Nur her mit den Fotos. Ich freu mich riesig, wenn ihr mir Eure Tulips zeigt.
Entweder bei Facebook oder auch gerne bei Instagram (#couchtulips oder #schoenstebastelzeit).

Das fröhlich-bunte Kleidchen schick ich jetzt aber schnell noch zum Creadienstag von Anke,
und weil’s fürs kleine Fräulein ist, darf es auch mal bei Meitlisache reinschnuppern.

Ich wünsch Euch eine regenkunterbunte Woche!

Eure

katja

Schnitt:
Kapuziert von Leni-Pepunkt
Stoff:
„dancing in the rain“
von Pamela Hiltl – enemenemeins –  für Lillestoff
Schuhe:
c*rocs – handle it rain boot

6 Kommentare

  1. Liebe Katja

    Zauberhaft! Einfach Zucker! Auch danke ich dir von Herzen, dich als Verding-Kurier anzubieten! Das ist total lieb von Dir!

    einen wunderschönen Sonntag mit deinen Herz-Liebesten wünsche ich Dir!

    Fröhlichste Grüsse
    Esther

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