Zwetschgen, wie wir sie am liebsten mögen….

…sind saftig, süß – und umhüllt von einem leckeren Rührteig!

Die ganze Familie von Schneck liebt diese Nachmittagsspätsommersonnenschleckerei.
Das kleine Fräulein wegen des Puderzuckers obendrauf.
Der Herr schwelgt dabei in Kindheitserinnerungen.
Und ich finde ihn schlichtweg deshalb super, weil er ratzfatz im Ofen ist.
Na, wenn das nicht mal ein Rundum-Glücklichmacher ist.

Omas versoffener Zwetschgenkuchen

Wie? Versoffen? Herrje, nein – es ist kein Alkohol im Kuchen.
Wir leben hier im Schwabenland. Unser Vokabular ist – zugegeben – manchmal eigenartig.
Versoffen meint in diesem Fall nicht etwa dem Alkohol alles andere als abgeneigt.
Sondern ertrunken – und zwar in leckerem Rührteig. Womit wir wieder bei den Zwetschgen wären…

Ihr braucht (für ein kleines Blech oder eine runde Kuchenform):

800 Gramm Zwetschgen
4 Eier
250 Gramm Butter
180 Gramm Zucker
1/2 Teelöffel gemahlene Vanille
250 Gramm Mehl
1/2 Tüte Backpulver
etwas abgeriebene Zitronenschale
etwas Zimt
150 Gramm gehackte Mandeln

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Daher: Zuerst die Zwetschgen waschen,
und erst dann den Stil abzupfen. Bei uns immer hoheitliche Aufgabe des kleinen Fräuleins. 
Sich eine Runde an den schönen Zwetschgen freuen, dann die schönen Früchte mit dem Entsteiner entzweien. Die Hälften beiseite legen. Ähm, doch noch ein klitzekleines Wörtchen zum Alkohol:
Wenn keine Kinder mitessen, dann könnt ihr die Zwetschgen jetzt auch ein bisschen in Pflaumenlikör baden lassen…

Zwetschgen vom Stil befreien, sich eine Runde an den schönen Früchten freuen.
Dann den Teig rühren (probieren nicht vergessen!), ab in die Form damit,
Zwetschgen drauf und mit Mandeln bestreuen!

Jetzt geht’s aber an den Teig: Dafür die Butter schaumig schlagen. So lange, bis sie schön hellgelb ist.
Dann den Zucker dazu geben, kurz weiter rühren. Dann kommen nach und nach die Eier dazu.
Immer nur so lange rühren, bis das Eigelb nicht mehr zu sehen ist. Jetzt schon die Vanille,
die abgeriebene Zitronenschale und den Zimt dazu geben. Mehl mit Backpulver vermengen,
und dann zum Butter-Zucker-Ei-Gewürze-Mix geben. Alles schön verrühren – und dann ab damit
in die Kuchenform. Die Zwetschgen leicht in den Teig eindrücken. Ich leg‘ die Hautseite übrigens immer nach unten. Dann das Ganze mit gehackten Mandeln bestreuen. Und ab damit in den auf 160 Grad vorgeheizten Backofen (Umluft).

Weil jeder Ofen anders bäckt, rate ich einfach dazu, so nach 20 Minuten mal nach dem Kaffeetafel-Liebling zu schauen. Er ist fertig, wenn er oben schön gebräunt ist, und nichts mehr an einem Holz-Stäbchen kleben bleibt, wenn ihr es in den Teig stecht.

Kommt Besuch, wird manchmal – wie hier – noch ein kleiner Exra-Kuchen gebacken.
Sonst steht auf der Kaffeetafel dann ein angeknabbertes Exemplar,
oder – viel schlimmer noch – das Kuchenglück reicht nicht für alle,
weil vorher schon zu viele genascht haben!

Bei uns kommt der Kuchen übrigens meist lauwarm auf den Tisch – weil vorher schon alle immer um den Ofen schleichen, und es keiner mehr erwarten kann, bis er angeschnitten wird. Und nein, bislang hat noch nie einer davon Bauchweh bekommen. Wer mag, sündigt mal so richtig, und gönnt sich noch einen fetten Klecks Sahne obendrauf. Wer Zimt mag, lässt davon auch noch ein bisschen in die Sahne rieseln.

Lasst’s Euch schmecken!

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