Bilanzen und ich – eine schwierige Kiste

Zahlen sind einfach nicht mein Ding. 
Mathematik war in der Schule nie mein Lieblingsfach. 
Und Buchhaltung ist und war mir schon immer ein Graus. 
Kein Wunder also, dass ich mich vor Bilanzen scheue.
Es sei denn, es sind Bilanzen, die kommen fast ohne Zahlen aus.
Weil man sie einfach nicht in Zahlen rechnen kann.
Denn manche Dinge sind einfach unbeZAHLbar.
Und nein, ich mache hier jetzt keine Werbung für eine Kreditkarte.
Sondern suche nach den richtigen Worten – für einen Rückblick.
Auf meine Blog-Aktion zur Vesperkirche in Ludwigsburg.
Vier Wochen lang wurde die Ludwigsburger Friedenskirche im Februar zur Gaststätte.
Für 1,50 Euro bekam dort jedermann eine warme Mahlzeit.
Und zum Dessert eine Tasse Kaffee und ein Stückchen selbst gebackenen Kuchen.
50 Kuchen pro Tag waren nötig, um den Bedarf zu decken. Was für eine Herausforderung!
ABER: Die Vesperkirche hat’s geschafft – jeden Tag gab’s genügend Kuchen.
Ein klitzekleines bisschen dazu beigetragen hat auch der Aufruf auf meinem Blog. 
Ich habe Mitstreiter gefunden – doch wie viele genau, das lässt sich schwer messen.
Schließlich hatte Ute Marquart an der Kuchen-Hotline so schon genug zu tun, 
da musste sie die Kuchenspender nicht auch noch interviewen,
über welchen Kanal sie von der guten Sache gehört hatten. 
Würde man jetzt die reinen Zahlen sprechen lassen, dann stünde da eine fünf.
Fünf Kuchen sind es, von denen ich sicher weiß, dass sie aufgrund des Blog-Aufrufs an die Vesperkirche gingen. 
  • ein Apfel-Karotten-Kuchen von Jessica Watkins (www.luxuria-food.blogspot.de)
  • ein Apfel-Streuselkuchen von Kikki Hirsch
  • zweierlei Muffins von Kerstin Polchow
  • ein Marmorkuchen von Andrea Wasserbäch (www.aufgepinselt.de)
  • und mein eigener Käse-Mandarinenkuchen vom Blech
Doch welche Kreise mein kleines Steinchen, das ich zum Start der Aktion ins Wasser geworfen hatte, wirklich gezogen hat, lässt sich einfach nicht in Zahlen fassen. Denn es ist nun mal nicht jedermanns Sache, in der Öffentlichkeit zu stehen. Wir Blogger freuen uns ja, wenn möglichst viele Menschen lesen, was wir tun. Aber es gibt nun auch viele, die lieber im Stillen wirken – und alles möchten, nur keine Aufmerksamkeit drumrum. Nicht nur einmal hab‘ ich den Satz gehört: „Die Sache ist super, ich back was – aber Foto fürs Internet? Das muss nicht sein!“ Frei nach Charles Dickens: „Tu soviel Gutes, wie Du kannst, und mache so wenig Gerede wie nur möglich darüber.“ 
Aber viel wichtiger als eine astreine und zahlenschwere Bilanz ist schlichtweg die Tatsache,
dass es jeden Tag bei der Vesperkirche hieß: „Es ist genug Kuchen für alle da!“
Deswegen möchte ich heute einfach mal DANKE sagen. 
Auch an jene Mitstreiter, von denen ich nie gehört habe. 
Und ich ziehe meinen Hut vor denen, die die Vesperkirche überhaupt möglich machen. 
Nahezu unglaublich, was dort einen ganzen Monat lang geleistet wurde.
Wer weiß, vielleicht geht meine Aktion nächstes Jahr in die zweite Runde. 
Dann heißt es wieder: Backe backe Kuchen – Blogger tun Gutes.
Ich lass es Euch rechtzeitig wissen!
Ein sonniges Wochenende wünsche ich Euch!
Eure 
katja
PS: Natürlich gab es sie auch, die offizielle Vesperkirchen-Bilanz. Doch in der geht’s um weit mehr als um die Kuchen, die nur ein Mosaiksteinchen im großen Vesperkirchen-Puzzle sind. Mein Redaktionskollege Johannes Koch war kurz vor Finale der Vesperkirche vor Ort, und hat darüber in der Ludwigsburger Kreiszeitung berichtet –> HIER! 

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