Da steht er: mein Adventskalender. Und welch Glück, steht auf manchen Päckchen sogar mein Name drauf – ansonsten müsste ich glatt darum bangen, dass sie mir jemand anderes vor der Nase weg schnappt. Ich könnt’s sogar verstehen: So schön, wie sie aussehen. Bereits das dritte Jahr bin ich mit dabei, bei unserem #theADVENTure – bei dem 25 kreative Frauen aus diesem Internet, die ich teils persönlich, teils nur online kenne, die Türchen füllen. Morgen früh werde ich neugierig das erste Päckchen öffnen – aber vorher blicke ich noch schnell bei einer Tasse Tee und mit Euch gemeinsam auf meinen November zurück.
Diesen Monat nordet mich mein Rückblick wieder ungemein ein. In der Tat habe ich viele von mir gesetzte Ziele nicht erreicht: mal ohne Endspurt und Nachtschicht in den Advent starten, zwei weitere Beiträge für die Kategorie „Ratz-Fatz-Ideen für den Adventskalender“ bloggen, alle zwei Tage auf Instagram präsent sein, den Kleiderschrank misten… Aber was hab ich stattdessen geschafft? Die Erkenntnis, dass ich einen Großteil meiner Zeit in die Begegnung mit tollen Menschen gesteckt habe, versöhnt mich am letzten Tag dieses stressigen Novembers ungemein.
#november
- der spontane Besuch unserer ehemaligen Nachbarn: Kinder, die stundenlang zum Spielen verschwinden, die sich selbst genug und dabei glücklich sind; fransig geschnatterte Schnuten und die Gewissheit, dass es gelingen kann, trotz Entfernung und total unterschiedlichem Familienalltag den Kontakt zu halten.
- das Herbstfest in der Schule des Fräuleins: Welch Riesenglück, dass wir nicht nur eine tolle Klassengemeinschaft erleben dürfen, sondern auch die Eltern vieles verbindet – das macht diese Termin nicht nur zur Pflicht, sondern wir alle freuen uns auf diese Treffen.
- die Vorbereitungen für #theADVENTure: Zugegeben, den Abgabe-Termin am 9. November fand ich anfangs doch sehr früh gesetzt. Aber ich will ihn nächstes Jahr genauso früh haben. Denn es gibt kein besseres Gefühl, als nach Abgabe seines Türchens sagen zu können: Fertig!
- der Tannenreisig- und Schlemmertag im Schwarzwald: Mindestens einmal vor Weihnachten kocht uns meine Mutti ihren fränkischen Sauerbraten mit Lebkuchensoße und Knödeln. Und frisch geschnittenes Tannenreisig gab’s für die Heimfahrt gleich mit dazu. #wiedasduftet
- das gemeinsame Erinnern und Gedenken: Seit zwei Jahren ist mein Schwiegerpapa nicht mehr bei uns. Wir denken oft an ihn – meist in ganz alltäglichen Situationen. Etwa wenn’s Schupfnudeln gibt, „weil die der Opa immer für mich gekocht hat“, wie das Fräulein dann sagt. Im November aber ist der Todestag. Und da kommen wir noch einmal ganz bewusst in seiner Familie zusammen – weil es allen gut tut.
- ein Freitagsausflug in die alte Heimat: Hanna genießt einen Nachmittag bei ihrer Patentante.
- ein Schlemmer-Abend bei Freunden: Wir wurden französisch bekocht. Und solltet ihr noch niemals eine Scheibe selbst gebackenes und getoastetes Brioche gegessen haben. Holt es nach!
- Zum Heulen: meinen sauteuren Lieblingsschal aus Wolle und Seide zu später Stunde inmitten der 40-Grad-Wäsche in der Waschmaschine finden – um die Hälfte geschrumpft und verfilzt.
- die Premiere des Fernseh-Zweiteilers „Aenne Burda – eine Wirtschaftswunderfrau“ in der Oberrheinhalle in Offenburg. Und wie nahbar sich dabei einer der größten Verleger Deutschlands gezeigt hat, dessen Mutter eine sehr mutige Frau war.
- die ##kreativ18 in Stuttgart: der Freitagnachmittag gehörte wie auch 2017 meinem kleinen Fräulein. Ich ließ sie durch die Halle stöbern, begleitete sie zu ihren Lieblingsworkshops, und ließ sie Neuheiten entdecken und ausprobieren. Samstags stürzte ich mich dann noch einmal allein in den Messetrubel samt Bloggertreffen.
- meine Glückssträhne: Ich hab doch tatsächlich einen Bausatz für ein riesiges Schoko-Haus gewonnen. Das kleine Fräulein und ich werden wahrscheinlich nächste Woche zum Baumeister, danach wird es in der Klasse des Fräuleins vernascht.
- ein Coffeedate im vorweihnachtlichen Esslingen: Meike kenne ich von #snaplybackstage und uns trennen nur fünf Kilometer – allerhöchste Zeit, sich mal wieder zu sehen. Und ich hab großen Respekt vor dem, was sie als Familie leisten: Sie sind Bereitschaftspflegefamilie, und geben gerade einem kleinen Kerlchen das für ihn so dringend benötigte warme Nest.
- ein Schnellkurs im Macaronsbacken: Katharina von wienerbroed hat mir heute das Geheimrezept mit Geling-Garantie verraten. Und zack – befindet sich auf meinem Wunschzettel ein Zuckerthermometer.
So – und ab jetzt geht’s hier mit Riesenschritten auf Weihnachten zu: Ich freu mich auf Lichterglanz und Sternenzauber, und spätestens am Sonntag unterschreibe ich meine alljährlich Mitgliedschaft bei der #backwahnsekte. Ich sag nur: 16 Sorten. Wie viele kommen bei Euch auf den Plätzchenteller?