#snaplybackstage reloaded

Wikipedia hat nicht immer Recht. Denn in der Liste der Sehenswürdigkeiten von Au in der Hallertau fehlt eines ganz gewiss: Snaply! Zwei Standorte hat der Nähkram-Dealer mittlerweile in dem oberbayerischen 6000-Einwohner-Örtchen – und diese sind alles andere als gewöhnlich. Das Hauptquartier befindet sich nämlich in einem ehemaligen Autohaus. Und das Stofflager ist vor kurzem in die Räume eines früheren Supermarktes eingezogen. Wie außerordentlich praktisch das ist, davon konnte ich mich bei der Neuauflage von #snaplybackstage selbst überzeugen.

Das Snaplab – ein kreativer Rückzugsort in einem Container hinter dem Snaply-Hauptquartier.
Hier entwickelt das Snaply-Team neue Ideen und testet Produkte. 

Zwei Tage lang hinter die Kulissen des Familienunternehmens blicken, neue Produkte ausprobieren, ganz viele Blogger-Kollegen und Freunde wiedersehen oder endlich offline kennenlernen – all das ist #snaplybackstage. Nach der Premiere vor zwei Jahren wagte sich das Snaply-Team jetzt an eine Neuauflage. Und legte nochmals eine Schippe oben drauf.

Sandra von lila-lotta im Stoffparadies: knapp 30 Minuten Zeit hatten wir,
um eine Bestellung im Stofflager fertig zu stellen. 

Nicht nur die Veranstaltung #snaplybackstage ist gewachsen, auch das Unternehmen. Vor zwei Jahren zählte Snaply noch gut 30 Mitarbeiter. Mittlerweile beschäftigen die beiden Brüder Simon und Julian Hönnebeck ein Team von 55 Mitarbeitern. Aus einem Standort sind zwei geworden – und offensichtlich hat Snaply ein Faible für besondere Räumlichkeiten. Als wäre ein ehemaliges Autohaus als Firmenzentrale nicht schon außergewöhnlich genug, so hat man jetzt auch noch einen einstigen Supermarkt angemietet – und darin kurzerhand das gesamte Stofflager untergebracht.

Früher kutschierten damit die Kunden des HL-Supermarktes ihres Waren zur Kasse,
heute sausen die Snaply-Mitarbeiter damit durch das 1000 Quadratmeter große Stofflager. 

Die Kassen der einstigen HL-Filiale machten Platz für große Zuschneideplätze, und die Auslagen ersetzte man kurzerhand durch stabile Metall-Regale für die mehr als 6000 Stoffballen. Geblieben sind: die Einkaufswagen. Mit denen kurven die Snaply-Mitarbeiter jetzt tagtäglich durch die 1000 Quadratmeter große Fläche, und stellen Stoff-Bestellungen zusammen. Schont Rücken, macht gute Laune – und geht auch noch schnell. „Im Prozesse optimieren – da sind Julian und Simon echte Cracks“, sagt Isah. Sie macht gemeinsam mit Daniela das Snaply-Quartett komplett.


Was die vier Snaplys eint: Sie kennen sich schon ewig – und sie schaffen es, Freundschaft, Familie und Business unter einen Hut zu bringen. Offizieller Firmenchef ist Simon. Er hat gemeinsam mit seiner Mutter Dagmar den Grundstein für das Unternehmen gelegt: Sie war auf der Suche nach Plastikdruckknöpfen, er fand einen Lieferanten – und zack, eroberten die ersten KamSnaps den deutschen Markt. Von Anfang an bei Snaply mit am Start ist Daniela. Sie lernte Simon vor vielen Jahren auf Mallorca kennen, wo die beiden als Event-Manager jobbten. Heute deichselt Daniela für Snaply das gesamte Online-Marketing. Auch Isah und Simon lernten sich einst über einen gemeinsamen Job – das Kellnern – kennen. Isah ist heute fester Bestandteil des Snaply-Teams und unter anderem für den Instagram-Feed verantwortlich. Und Julian? Der ist sogar mit Simon verwandt – sein Bruder stieg 2016 mit ins Unternehmen ein, und verkörpert genauso wie alle anderen die Haltung: „Lass uns das doch einfach mal machen!“

Dieses Motto galt auch für uns Kreativ-Blogger während der Workshops. Wir testeten uns zum einen bei Vlieseline durch die Produkte: Bügelten flexibles Nahtband auf, probierten Saumfix in verschiedenen Varianten aus und lernten diverse Gewebeeinlagen kennen. Guter Tipp, der mir bislang auch nicht bekannt war: Viele Vliese oder Einlagen lassen sich noch besser mit Hilfe eines feuchten Tuches aufbügeln.

So richtig angefixt bin ich von #makranäh – dem Aufnähen von dicken oder dünnen Kordeln auf Stoff. Mein #yeah auf Canvas war innerhalb von einer knappen halben Stunde genäht, und wird die Tage auf jeden Fall noch in einen lässigen Shopper verwandelt. Für alle, die das auch mal ausprobieren wollen: Im Snaply-Shop gibt es das komplette Starter-Set bestehend aus Anleitungsheft von Anke (cherrypicking), praktischer Pinzette und 50 Metern Baumwollkordel.

Ebenfalls neu bei Snaply: die Punchneedle. Zugegeben, beim Programmpunkt „Punch mit Daniela“ dachte nicht nur ich zuerst an ein heißes Getränk. Aber von wegen – das punchneedlen ist das neue Sticken. Man kann ganz klassisch glatte Linien sticken. Oder aber flauschige Oberflächen schaffen. Mein Plan, einen Panda zu sticken, scheiterte sowohl an meiner Schnatterschnute als auch am strengen Zeitplan. Aber das Starter-Set liegt parat, und ich werde das unbedingt noch einmal ausprobieren.

Was die Snaplys auch echt gut können: FEIERN! Ein Teil des Stofflagers verwandelte sich abends in eine festliche Location. Mein Highlight waren ja die Kronleuchter, die Isah gezaubert hatte: an hölzernen Hulahoop-Reifen baumelten unzählige Lichterketten und tauchten den Vorraum des Stofflagers in wunderbares Licht.

Die Stimmung, die bei #snaplybackstage herrscht, lässt sich wirklich schwer beschreiben. „Wie Klassenfahrt“, sagen die einen. „Total entspannt“, sagen die anderen. „Unglaublich inspirierend“, die nächsten. Was ich aber immer wieder am beeindruckendsten finde: Es ist eine große Gemeinschaft voller Wertschätzung der Arbeit und den Talenten der anderen gegenüber. Und neue Gesichter werden mit offenen Armen und interessierten Fragen empfangen und aufgenommen. Und nein, das ist nicht selbstverständlich. Bei #snaplybackstage lernt man voneinander und miteinander, plaudert ungeniert über noch unveröffentlichte Projekte, und schmiedet auch mal gemeinsam Zukunftspläne.

„Dabeisein ist alles“ – was bei der Tombola am Sonntag eigentlich eine Niete sein sollte, entpuppte sich für mich wieder einmal zum Hauptgewinn. Denn diese #snaplybackstage-Crew, die ist etwas ganz Besonderes!

Danke für ein grandioses Wochenende! Danke für jede Begegnung, jeden Plausch, den kreativen Austausch – und 36 Stunden unter Menschen, die genauso ticken wie man selbst. Die nur in Socken nähen können, Klamotten einfach anfassen und Essen immer fotografieren müssen, ohne Ersatz-Akku das Haus nicht mehr verlassen, und wissen, dass #nähenverbindet mehr als ein Hashtag ist.

#regretnothing

6 Kommentare

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Liebe Ingrid – und ich muss gestehen:
      Das ist nicht selbst genäht, sondern nur selbst gekauft! *oops*

      Liebe Grüße,
      Katja

  1. Liv Äpplegrön

    Liebe Katja. Ein wundervoller Beitrag und dazu noch gespickt mit viel Insiderwissen. Ich bin immer noch geflasht von diesem mega Wochenende und freu mich mit Dir dabei gewesen zu sein bei den besten Gastgebern der Welt. Kram, Liv

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Hach, ich danke Dir, meine liebste Melonenkleidträgerin!
      Es war einfach wundervoll, das Wochenende!

      Liebste Grüße,
      Katja

    • Katja von ♥ schoenstebastelzeit 

      Liebe Jeanette – ich danke Dir, und freue mich sehr über all Euer tolles Feedback!
      Das heißt, ich konnte wirklich etwas von dem #snaplybackstage-Gefühl transportieren!

      Ganz liebe Grüße nach Bayreuth,
      Katja

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