Weihnachten im Sommer? Könnte ich nicht feiern! Oder sagen wir mal so: Ich könnte mich nur schwer daran gewöhnen. Mein Bilderbuch-Weihnachten findet in einer tief verschneiten Landschaft statt. Die Welt liegt wie unter einer dicken Puderzuckerguss-Schicht, und über ihr eine Stille, wie sie nur der Schnee zaubern kann. Schnee ist für mich magisch. Aber leider mittlerweile leider rar geworden. Früher war nicht nur mehr Lametta, sondern auch mehr Schnee – da bin ich mir ganz sicher. Während ich aber auf das Lametta wunderbar verzichten kann, sehne ich jedes Jahr den Schnee herbei. Und so hab ich ihn mir dieses Jahr sogar kurzerhand in die Wohnung geholt – mit Schneebällen, die nicht schmelzen:
Ja, ich lade Euch ein zur virtuellen Schneeball-Schlacht. Und damit möglichst viele mitspielen können, findet ihr die Anleitung heute nicht nur hier bei schoenstebastelzeit, sondern vor allem auch im tollen DIY-Adventskalender von „frau scheiner“. Liebste Anita, hab herzlichen Dank für die Einladung – es ist mir ein Fest! Ein Fest vor dem Fest sozusagen! Was kann es Besseres geben?
Ihr braucht für die Schneebälle:
- Filzwolle in weiß/wollweiß
- eine Pompon-Schablone
- Schere
Ich geb’s offen zu: Ich bin ein bequemer Mensch. Deswegen hab ich mir die Pompon-Schablonen aus Plastik gegönnt. Man kann sich natürlich ganz old-school die Schablonen selbst basteln, aus Karton. So wie wir das früher in der Schule gemacht haben: Kreis ausschneiden, inmitten dieses Kreises einen kleineren Kreis ausschneiden, so dass das Ganze wie ein Donut aussieht. Wiederholen, denn pro Pompon braucht man zwei Karton-Donuts. Mühsam? Ja, fand ich auch – daher lege ich Euch wirklich diese kleinen Helfer ans Herz, die ihr nicht nur online, sondern in auch in gut sortierten Bastelgeschäften bekommt. Und dann geht’s schon los mit Wickeln. Einmal die Wolle um die eine Hälfte des Pompon-Makers wickeln. Dann die zweite Hälfte umgarnen. Dabei wirklich nicht an Wolle sparen, je fester und dichter ihr wickelt, umso schöner wird nachher Euer Schneeball.
Den Pompon-Maker zusammenklappen, und mit den dafür vorgesehenen Scharnieren den Kreis fixieren. Jetzt kommt der – wie ich finde – schönste Moment beim Schneebälle-Machen: Mit der Schere den Zwischenraum der beiden Plastikteile entlang fahren und die gewickelten Wollfäden aufschneiden. Wenn ihr dicht und fest gewickelt habt, springt die Wolle förmlich auf.
Jetzt müsst ihr die Wollfäden nur noch verbinden. Denn würdet ihr nun die Schablone lösen, hättet ihr lauter kleine, einzelne Wollfäden in der Hand. Daher: eine längeres Stück Wolle nehmen, rundherum durch den Zwischenraum der beiden Plastikteile führen und fest verknoten. Das wiederholt ihr am besten zwei oder drei Mal, damit die Wollfäden auch wirklich dort bleiben, wo sie hin sollen: am Wollbommel. Und schon ist er fertig, Euer Prototyp des nicht schmelzenden Schneeballs.
Und weil’s so viel Spaß macht, geht ihr nun in Serie und wickelt ganz, ganz viele Schneebälle. Ich hab‘ kurzerhand die komplette Familie ins Wickeln einbezogen, und so haben wir an einem Nachmittag mal schnell drei Knäuel Wolle in Schneebälle verwandelt – inklusive Schlacht zum Finale.
Dann war aber die Frage: Wohin jetzt mit den ganzen Schneebällen?
Und so kam ich auf die Idee mit dem Utensilo.
Für einen Schneeball-Aufbewahrungskorb brauchst Du:
- Außenstoff (70 x 35 cm)
- Innenstoff (70 x 35 cm)
- Vlieseline H640 (140 x 70 cm)
- optional: einen geplotteten Schriftzug und Ösen sowie Sternchendeko
Anleitungen, wie man ein Utensilo näht, gibt es zuhauf im Internet – unter anderem als
Freebook bei Farbenmix. Zur Orientierung: Meine Seitenteile sind 35 x 35 cm groß. Ich habe sie acht Mal zugeschnitten: Zweimal aus Außenstoff, zweimal aus Futterstoff, und viermal aus Vlieseline. Nachdem das Vlies aufgebügelt wurde, schneidet ihr – wie in der Anleitung beschrieben – an der unteren äußeren Kante kleine Quadrate aus. Meine hatten hier eine Größe von 7 x 7 cm. Und schon geht’s ans Zusammennähen.
Erst die Außentasche zusammennähen, dann die Innentasche – vergesst dabei die Wendeöffnung nicht. Wenn ihr mögt, verziert die Außentasche etwas. Ich habe hier einen Spruch gewählt. Geplottet aus Silberfolie und dann mit der Transferpresse aufgepresst. Ihr könnt aber auch einen Sternenstoff für die Außenseite wählen. Oder Schneeflocken aufstempeln. Oder mit Stoff-Malfarbe aufpinseln. Was immer Euch gefällt.
An das fertige Utensilo habe ich an der oberen Kante je eine Öse angebracht: Das kleine Fräulein bekommt da noch perfekt ein Fingerchen durch, für sie sind das somit kleine, runde Tragegriffe. Für den Weihnachtslook sorgen zwei Metallsternchen, die an einem silbernen Knopf herunter baumeln. Und schon habt ihr nicht nur eine nützliche, sondern auch noch eine hübsche Aufbewahrung für Eure Schneebälle.
Bei uns steht das Utensilo auf der Treppe – stets parat für eine schnelle Schneeballschlacht in der Bude. Macht großen und kleinen Besuchern Spaß, das kann ich Euch versprechen – zumindest, wenn sie sich nach der ersten Schreck-Sekunde, die ein spontaner Schneeball-Angriff mit sich bringt, erholt haben.
Das kleine Fräulein hatte zudem noch eine tolle Spiel-Idee, auf die ich selbst gar nicht gekommen bin: Sie hat das Utensilo genommen, alle Schneebälle ausgekippt, auf uns verteilt – und den Korb in die Mitte gestellt: „Und jetzt: Reinwerfen!“, lautete ihr Kommando. Schnee-Basketball sozusagen. Gewonnen hat, wer die meisten Schneebälle im Korb versenkt hat! Na, wenn das kein Indoor-Winter-Weihnachtsspiel ist?!
Übrigens: Nachdem wir die Schneebälle nun ein paar Wochen in Gebrauch haben, kann ich sagen: Zu Bruch gegangen ist bei uns dadurch noch nichts. Sie sind einfach herrlich weich und fluffig – genauso wie ein echter Schneeball auch sein sollte.
Und? Habt ihr nun Lust bekommen auf eine virtuelle Schneeball-Schlacht mit mir? Dann auf! Wickelt Euch ein paar Bälle – und wenn ihr mögt, dann werft mir doch einen zu: Postet Euer Foto bei Instagram und benutzt dabei den Hashtag #derschneeballdernichtschmilzt oder zeigt mir Euer Foto auf meiner Facebook-Pinnwand. Aber seid gewarnt: Ich werf zurück 😉
Alle weiteren Beiträge des tollen Blogger-Adventskalenders von „frau scheiner“ findet ihr HIER. Vielen Dank, liebe Anita, für die Organisation. Übrigens: Sowohl bei Offline- als auch bei Online-Adventskalendern gilt: spicken verboten. Es öffnet sich natürlich immer nur ein Türchen am Tag. Aber: Das geduldige Warten wird täglich aufs Neue belohnt – soviel sei versprochen!
Vergnügte Schneeballgrüße schick ich Euch!
Eure
Katja
Die schoenstebastelzeit findet ihr heute auch noch bei
Eine süße Idee!
Einen schönen dritten Advent wünsch ich dir,
lg Maarika
Liebe Katja,
eine total süße Idee. Diese Wollbälle haben wir früher auch schon gebastelt, aber die Idee als Indoor-Schneebälle finde ich echt super 🙂
Liebe Grüße,
Kerstin
Süß! Und genau das Richtige, wenn schon kein Schnee vom Himmel fällt… 🙂
Hab einen schönen 3. Advent, mach's dir mit den Lieben kuschelig ♥
Anni
So eine nette Idee. Ich hab's ja noch nicht ganz aufgegeben. Im Notfall reicht's auch wenn's erst in der Nacht zum 24. schneit 😉
Also, mit echtem Schnee hab ich es ja nicht so. Aber in Deiner Form finde ich ihn ganz wunderbar. Ach schön, diese Weihnachtszeit. LG maika
Jaaa Schneeballschlacht!!! Fällt bei uns hier oben auf der Alb dieses Jahr wohl auch aus… Aber deine Idee ist super und die Pompom-Maker hab ich mir auch vor Jahren gegönnt, die sind einfach Klasse. Nur mit dem Nähen, da hab ich´s ja nicht so. Deshalb, also nein überhaupt, gefällt mir dein Korb so richtig gut!o))
Liebe Grüße (Heute ist gute Fernsicht ich wink mal*lach*!)
Nicole